Zahlreiche Winterpannen nach Schneefall im Dezember


© pixelio.de, Rainer Sturm
© pixelio.de, Rainer Sturm

Mit den weißen Weihnachten hat es nicht ganz geklappt. Aber fast. Pünktlich am zweiten Weihnachtsfeiertag begann es in weiten Teilen Deutschlands zu schneien. War es einige Tage zuvor noch beinahe 8 Grad warm, fielen die Temperaturen plötzlich unter den Nullpunkt. Der spontane Wintereinbruch sorgte allerdings nicht nur für strahlende Gesichter und Schneemänner, sondern auch für zahlreiche Verkehrsunfälle und Winterpannen: Mehr als 100.000 Autofahrer waren bisher betroffen.

ADAC im Dauereinsatz. Laut einer aktuellen Pressemitteilung des Allgemeinen deutschen Automobil Clubs (ADAC) sind die Mitarbeiter des ADAC seit dem überraschenden Winterbeginn Ende Dezember schwer beschäftigt. Die Gelben Engel mussten bisher zu mehr als 77.000 Pannenhilfen auf die Straßen. Der Andrang war zum Teil so hoch, dass der ADAC seine Mitglieder zwischenzeitlich bitten musste sich in Werkstätten helfen zu lassen und im Anschluss die Rechnung zuzuschicken.

Hauptgründe für Pannen waren Batterien, die ihren Geist aufgegeben hatten, kaputte Reifen und Fahrzeughalter, die aufgrund von Vereisung nicht mehr in ihre Wagen kamen. Wer unseren Wintercheck verpasst hat, ist Wind und Wetter allerdings auch jetzt nicht hilflos ausgeliefert und kann mit folgenden Tipps des ADAC seine Sicherheit vor Winterpannen erhöhen.

Stress steigert Fehlerquote

Die Ruhe bewahren ist gar nicht so einfach, wenn ein Termin im Kalender steht oder der eigene Zeitplan durch stockenden Verkehr erschüttert wird. Gerade im Winter sind Verkehrsbehinderungen jedoch aufgrund von glatter Fahrbahn oder Schneefällen unausweichlich. Besonders im Berufsverkehr zu Wochenbeginn sollten Fahrer sich daher rechtzeitig auf den Weg machen. Wer zeitig losfährt, gerät nicht so schnell unter Druck. Stress verleitet zu fehlerhaften Reaktionen auf der Fahrbahn.

Schlechte Sichtverhältnisse können einen Autofahrer ganz schön ins Schwitzen bringen. So wenig Spaß es auch macht: Frontscheibe, Seitenscheiben und die Beleuchtungsanlage des Wagens müssen ausreichend von Schnee und Eis befreit werden. In brenzligen Situationen kommt andernfalls schnell Panik auf und führt zu einer Gefährdung vieler Verkehrsteilnehmer. Ebenfalls wichtig: Die Schneedecke vom Autodach fegen. Löst sich diese beim Fahren und landet auf der Motorhaube eines hinter Ihnen fahrenden Autos, wird diesem Fahrer möglicherweise kostbare Sekunden lang die Sicht versperrt: Die Unfallgefahr steigt hier rapide.

Bremsen, Batterien und Filter überprüfen

Gerade bei Temperaturen um den Nullpunkt ändert sich die Fahrbahnbeschaffenheit. Blitzeis, Glätte, Nässe; alle diese Zustände kann die Straße an nur einem Tag annehmen. Mehrfach. Unbedachtes Fahren steigert hier das Risiko für Winterpannen. Der ADAC empfiehlt, auf freien Strecken gelegentliche Bremsproben zu machen, sofern damit kein anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet wird. Auf diese Weise entsteht ein Gefühl für die derzeitige Beschaffenheit der Straße und den damit einhergehenden, gegebenenfalls verlängerten Bremsweg. Wer die Geschwindigkeit drosselt und auf einen großzügigeren Abstand zu seinem Vordermann achtet, trägt maßgeblich zur Sicherheit im winterlichen Verkehrstreiben bei.

Wie alt ist eigentlich Ihre Autobatterie? Wenn Sie diese Frage nicht genau beantworten können oder aber wissen, dass Ihre Batterie schon länger als vier Jahre im Einsatz ist, unterziehen Sie diese schnell einem Check in der Werkstatt. Batterien verlieren mit den Jahren an Kraft und springen bei kalten Temperaturen häufig nur widerstrebend oder gar nicht mehr an.

Aufpassen sollten besonders Dieselfahrer: Der Treibstoff wird ab Temperaturen von minus 20 Grad womöglich flockig. Wer mit seinem Wagen in kalte Gebiete reisen möchte – oder falls arktische Verhältnisse einkehren – sollten Autos mit Dieselkraftstoff unbedingt in eine Garage gestellt werden.


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