Autos: Lieblingsspielzeug nicht nur für Männer


© pixelio.de, H.D.Volz
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Bereits von kleinauf geht es los: Mädchen spielen mit Puppen, Jungen mit kleinen Spielzeug-Autos. So lernen die Mädchen zeitig, sich wie Mutti zu benehmen und soziale Situationen zu erproben und Jungen erfreuen sich begeistert an der Simulation von Unfällen. Geschlechterklischees brechen glücklicherweise allmählich auf, auch Brüder dürfen heutzutage ohne schräge Blicke von Verwandten einen Puppenwagen umherschieben.

Aber insbesondere das Spielzeug-Auto stirbt vermutlich niemals aus. Unsere Großeltern haben sich bereits damit amüsiert und bei unseren Enkeln wird es wohl nicht anders sein. Was genau fasziniert uns denn aber eigentlich so an Autos?

Was hat es nur mit diesen vierrädrigen Ungetümen auf sich? Menschen, die die Begeisterung und Liebe zum Thema Auto nicht verstehen können, fragen sich das seit jeher. Autos sind doch nur dazu da, Dinge und Personen von A nach B zu bringen. Warum der Aufwand, die Besessenheit, warum viele Tausend Euro für ein Modell bezahlen, das nun auch nicht großartig anders aussieht als der Vorgänger?

Weil das Auto viel mehr ist als ein reines Transportmittel. Spielen wir als Kinder eher unbedarft mit den Modellwagen, hauptsächlich um effektvoll Unfälle zu simulieren, wird später schon deutlich geordneter auf dem Verkehrsteppich mit aufgedruckten Straßenschildern, Fahrspuren und Hindernissen geübt.

Wenn im Grundschulalter dann endlich das Radfahren erlernt wird, sind wir schon zufriedener. Ein Hauch von Freiheit weht uns um die Nase, erste eigene kleine Ausflüge sind möglich. Aber, Hand aufs Herz, genug ist das noch nicht.

Autos bedeuten Unabhängigkeit

Wenn wir endlich den Führerschein in der Tasche haben, atmen wir auf. Wenn wir wollten, könnten und dürften wir jetzt. Und ab diesem Moment trennen sich Autoliebhaber und der pragmatische Gelegenheitsfahrer. Vielen reicht die Gewissheit, eine Fahrerlaubnis zu besitzen. Womöglich wird sich noch ein praktisches Auto angeschafft, besonders auf dem Lande – und damit hat sich das.

Der Autobegeisterte beginnt seine Reise hier jedoch erst. Hat er sich im Vorfeld womöglich bereits ausgiebig für das Thema Tuning, Felgen und PS unter der Motorhaube interessiert, kann er nun sein eigenes Gefährt, sein Baby, aufrüsten, pflegen und stolz durch die Gegend chauffieren.

Vor allem ist er damit nämlich eines – frei! Wann er will, wohin er will, der eigene Wagen öffnet dem Autofan Tür und Tor, um die Welt zu erkunden. Und ein bisschen anzugeben. Bis in ferne Länder dauert es zwar ein wenig und meist beeindruckt man auch nur die ungeliebten Nachbarn, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel.

Problem: Traum vs. Realität

Das Auto als Statussymbol, Kinder- oder Partnerersatz, Reisemittel, Lebensziel; es kann die unterschiedlichsten Rollen im Leben und Herzen des Menschen einnehmen. Aber: Auch wenn der schicke Flitzer das Herz noch so schnell schlagen lässt, im Regelfall sind die luxuriösen Superautos weit jenseits unserer finanziellen Möglichkeiten. Mancher spart ein Leben lang auf seinen Traumwagen hin, andere nutzen die Option und fahren Sportwagen einfach mal leihweise. Hier lässt sich der Wunsch nach einem Geschwindigkeitsrausch im Megaschlitten auch mit geringem Budget zumindest für einen kurzen Zeitraum erfüllen.


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