Der Winter ist überstanden, Sonne und Frühling kehren wieder ein. Die perfekte Zeit, um sein Gefährt, sei es Auto oder Motorrad, einem kleinen Frühjahrsputz zu unterziehen. Oft wird erst nach Ende des Winters sichtbar, welche Spuren dieser überhaupt hinterlassen hat. Der ACE Auto Club Europa hat einige Tipps zusammengestellt, die einen guten Start in die wärmeren Jahreszeiten garantieren.
Niemand wünscht sich dauerhafte Beschädigungen an seinem Lack durch Überbleibsel von Streusalz oder Splitt. Eine gründliche Pflege der Wagenbeschichtung kann glücklicherweise helfen, diese gänzlich zu vermeiden.
So pflegen Sie den Lack Ihres Wagens
Was Sie für die Do-it-yourself-Pflege brauchen:
- Politur
- passendfarbigen Lackstift
Schäden am Lack, die eher oberflächlicher Natur sind, lassen sich wunderbar mit einer Politur zu Leibe rücken. Durch Splitt verursachte Abschabungen werden mit einem Lackstift ideal und unkompliziert kaschiert. Sollte Ihr Wagen sich größere Blessuren eingefangen haben, lohnt sich ein Besuch beim Profi. Dieser kann mit dem sogenannten Smart-Repair-Verfahren eine Vielzahl auch gröberer Schäden preisgünstig beseitigen.
Im Anschluss an die Bearbeitung ist eine Versiegelung des Lacks mit Hartwachs angebracht. Etwas preisintensiver ist hier die Nanoversiegelung, diese ist aber auch wirkungsvoller als die mit normalem Wachs.
Scheiben, Pollenfilter und Flüssigkeiten prüfen
Ist die Optik des Wagens tadellos, geht es nun an sein Innenleben. Für freie Sicht sorgt eine gründliche Scheibenreinigung (von innen und außen!) mit handelsüblichem Glasreiniger. Hat das Gummi Ihrer Scheibenwischer unter der Kälte des Winters oder unter Streusalz gelitten, ist es also spröde oder rissig geworden, sollte hier ein Austausch erfolgen.
Als nächstes empfiehlt es sich, alle Flüssigkeiten des Wagens einmal zu überprüfen. Hierbei sind die Kühlflüssigkeit, die Bremsflüssigkeit und das Waschmittel der Scheibenwaschanlage zu bedenken. Im Zuge dessen sollte auch der Keilriemen auf seinen Zustand geprüft werden. Fahrzeug-Laien nehmen hierfür am besten die Hilfe einer Autowerkstatt in Anspruch.
Wie steht es um Ihren Pollenfilter? Haben Sie diesen nicht schon im Herbst ausgetauscht, so ist nun ein guter Zeitpunkt dafür gekommen. Als Faustregel gilt: Einmal im Jahr den Filter austauschen. Dieser verklebt rasch, nach dem Winter ist hierfür Staub mit Streusalz-Partikeln ein häufiger Grund.
Winterreifen auch im Sommer
Darf man das? Es gibt keine Vorschrift, die das verbietet, verrät der ACE. Wird die vorgeschriebene Maximalgeschwindigkeit nicht überschritten und regelmäßig der Luftdruck kontrolliert, spricht nichts dagegen, die Winterreifen auch im Sommer zu fahren. Der Gummi der Winterreifen wird bei den warmen Sommertemperaturen allerdings rasch weich. Der Abrieb ist hier deutlich erhöht, was einen schnelleren Verschleiß der Reifen mit sich bringt. Auch die Lenkung leidet ein wenig unter dem Verhalten der Reifen bei sommerlichen Bedingungen.
Kritisch: Der Bremsweg verlängert sich. Das weiche Gummi der Reifen kann die Bremskraft des Wagens weniger gut auf der Fahrbahn umsetzen.
Die O-bis-O-Regel kommt nun wieder zum Tragen. Man sagt, von Oktober bis Ostern sei die richtige Zeit für Winterreifen. In den nächsten Tagen empfiehlt sich also ein Termin zum Reifenwechseln in der Werkstatt Ihres Vertrauens. Nach dem Austausch der Reifen sollte der Reifendruck um 0,2 bar erhöht werden. Kompletträder können Sie stehend oder liegend aufbewahren oder bei der Werkstatt einlagern.
Ist der Wagen so einer Frühjahrsreinigung unterzogen worden, kann die warme Zeit gerne kommen!