Island-Rundreise mit dem Auto: Das ist wichtig


Island gehört zu den wohl faszinierendsten Orten dieser Welt. Kein Wunder also, dass der Inselstaat auf der „Travel Bucket List“ vieler Reiselustiger steht. Ein Besuch ohne die notwendige Mobilität kann allerdings schwierig sein. Allenfalls Backpacker verzichten gerne auf einen fahrbaren Untersatz. Für alle anderen gilt: Island lässt sich wunderbar per Mietwagen erkunden. Erste Tipps finden künftige “ferðamaður” – so nennen Isländer Touristen –  in diesem Ratgeber.

Wie der Mietwagen gebucht werden kann 

Einen Mietwagen erst am Tag der Anreise vor Ort buchen zu wollen, kann unter Umständen frustrierend sein. Da es im Flughafen nur wenige Vermieter gibt, scheitert das Vorhaben im Worst Case an der Verfügbarkeit eines Autos. Auch die Preisgestaltung ist Glückssache und kann schon kurz nach der Landung ein großes Loch in das Urlaubsbudget reißen. Abgesehen hiervon: wer nach etwas mehr als drei Stunden Flugzeit in Island ankommt, will sich in der Regel nicht mit der Auswahl und dem gesamten Prozedere der Anmietung befassen. Lieber gleich losfahren lautet stattdessen die Devise.

 

Deswegen buchen die meisten Island-Urlauber ihren Mietwagen schon von zu Hause aus. Das erleichtert einiges, schließlich kann so in Ruhe überlegt werden, welcher Wagen am besten zur geplanten Rundreise passt. Ein Mietwagen mit 4×4 Antrieb ist im Sommer nicht zwingend nötig, denn auch mit gewöhnlichen PKWs ist eine Fahrt beispielsweise auf der Ringstraße ohne Probleme möglich. Was die Größe des Wagens betrifft, sollte dieser genügend Platz für alle Mitreisenden bieten. Wer nur zu zweit unterwegs ist, kommt daher auch mit einem kleineren Wagen aus und findet unter Umständen leichter Parklücken nahe beliebter Sehenswürdigkeiten.

 

Kleiner Bonus: da sich Island-Rundreisen per PKW bei Urlaubern großer Beliebtheit erfreuen, sind neue Kontakte schnell geknüpft. Immerhin lässt sich recht leicht erkennen, wer ebenfalls mit dem Mietwagen in Keflavik oder auf der Ringstraße unterwegs ist und wer zu den Einheimischen gehört. Doch auch die Isländer selbst sind sehr hilfsbereit und freundlich – also nicht von überholten Vorurteilen abschrecken lassen.

 

Welche Unterlagen sind für die Buchung nötig? 

 

Es braucht nicht viel, um einen Mietwagen für die Island-Rundreise zu mieten. Wichtig ist aber vor allem das Alter des Mieters. Das nämlich muss sich in Island mindestens auf 20 Jahre belaufen, bei bestimmten Fahrzeugen sogar auf 23 Jahre. Ein gültiger Führerschein ist eine weitere Voraussetzung. Dieser sollte schon vor mindestens einem Jahr bestanden worden sein, da es dahingehend ebenfalls eine Mindestregelung gibt.

 

Wer alle Voraussetzungen erfüllt, kann im weiteren Verlauf ohne zusätzliche Nachweise buchen. Lediglich eine Kreditkarte ist für gewöhnlich nötig, um den Vorgang abzuschließen. Dass persönliche Kontaktdaten eingegeben werden müssen, damit der Mieter vor Ort identifiziert werden kann, liegt auf der Hand. Die Kreditkarte muss beim Abholen des gebuchten Mietwagens noch einmal vorgelegt werden. Dabei ist es wichtig, dass sie dem Fahrer gehört. Ob eine Kaution fällig wird, ist unterschiedlich. Manchmal genügt den Vermietern auch nur die Kreditkartennummer.

Iceland Landscape spring panorama at sunset

Einfach drauflos fahren? Besser nicht!

Endlich angekommen, den Mietwagenschlüssel in der Hosentasche und das Gepäck im Kofferraum – jetzt kann die Rundreise starten! Wer sich aber Hals über Kopf ins Abenteuer stürzt und sich nicht mit gültigen Verkehrsregeln auskennt, begibt sich unter Umständen nicht nur in Gefahr, sondern riskiert auch empfindliche Strafen. Zudem hilft es auch nicht viel, wenn der Fahrer beispielsweise bereits einmal eine PKW-Reise in Irland erlebt hat, immerhin gelten in Island ganz eigene Regeln.

 

Diese sind allerdings nicht besonders schwer einzuhalten. Beim Autofahren in Island kommt es vor allem auf eine umsichtige und verantwortungsvolle Fahrweise und sicherheitsbewusstes Handeln an. So besteht in Island beispielsweise die Pflicht, stets das Tagfahrlicht des Mietwagens eingeschaltet zu haben. Eine Missachtung der Lichtpflicht kann stolze 60 Euro kosten, daher lohnt es sich, beim Abholen des Autos zu prüfen, ob der Lichtschalter richtig steht. Dass auch Gurtpflicht besteht, dürfte Reisende ebenfalls nicht verwundern – in der Heimat verhält es sich schließlich nicht anders.

 

Abgesehen davon ist es wichtig, sich zunächst an die verschiedenen Verkehrszeichen zu gewöhnen. Das kann besonders vor Brücken oder einspurigen Tunneln wichtig sein, denn hier gilt: der Wagen, der Brücke oder Tunnel zuerst erreicht, darf auch zuerst fahren. Trotzdem ist größte Vorsicht gefragt, weil eventuell nicht jeder diese Regel kennt und es somit zu Zusammenstößen kommen kann. Das Übertreten von Geschwindigkeitsbegrenzungen sollte tunlichst vermieden werden, da es sonst ziemlich teuer werden kann (z.B. ab 130 Euro für eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h).

 

Letztlich aber ist Autofahren in Island keine allzu große Herausforderung. Stets auf den Straßen zu bleiben und nicht „offroad“ ins Gelände zu poltern, versteht sich von selbst. Und ist die Planung der Rundreise noch nicht komplett, könnten die Geheimtipps von 22places.de etwas Inspiration liefern. Sich an der Ringstraße zu orientieren, ist aber stets eine gute Idee, denn sie führt an zahlreichen Hot Spots vorbei, die ohnehin auf nahezu jeder Urlaubsliste stehen.

Bildquelle: de.depositphotos.com


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