Dänemark ist nicht nur in den Sommermonaten ein beliebtes Reiseziel, in 2016 gab es noch mal einen starken Anstieg gegenüber dem Vorjahr: “Deutsche Urlauber machen etwa 60 Prozent der ausländischen Gäste aus, unter den nordischen Urlaubsländern ist Dänemark mit einem Marktanteil von 75 Prozent das beliebteste Reiseziel.” Neben den weit verbreiteten Ferienhäusern laden auch insgesamt 449 Campingplätze zum Urlaubmachen ein, viele liegen direkt am Meer oder mitten in der weitläufigen Natur.
Dänemark lockt mit Nord- und Ostseestränden sowie dem Inselmeer an der Ostküste und bietet auf 43.000 Quadratkilometern reichlich Platz auch für Wohnmobilisten. Warum es in Dänemark mit dem Wohnmobil besonders “hyggelig“(gemütlich) ist, verraten zwei Urlaubspaare, die im vergangenen Jahr mit ihrem Gefährt in Skandinavien unterwegs waren:
Jochen und Marianne aus Stuttgart auf Rundtour durch Dänemark
»Wir haben für unsere dreiwöchige Dänemark-Tour ein Wohnmobil im Erwin Hymer Center Stuttgart gemietet und sind einen Tag später früh morgens nach Norden aufgebrochen. Für die Anreise haben wir mit Pausen gute zehn Stunden eingeplant, unsere erste Station war die Insel Rømø nördlich von Sylt. Am Lakolk Strand konnten wir mit dem Fahrzeug direkt ans Wasser fahren, da waren tagsüber hunderte von Wohnmobilen, Kite-Surfern und Strandläufern unterwegs. Trotzdem erschien es uns nie voll oder überlaufen zu sein.
Übernachtet haben wir direkt im First Camp Lakolk Strand, nur wenige hundert Meter vom Strand entfernt. Über Esbjerg und Hvide Sande ging es in der ersten Woche an der Westküste weiter in Richtung Norden, besonders gefallen hat uns die Region um Thisted mit dem Nationalpark Thy, wo wir eine Tageswanderung machen konnten. Einen Tag später hat es ziemlich geregnet, so dass wir einen größeren Schlag mit dem Wohnmobil nach Blokhus (bei Aalborg) unternommen haben. Von dort ging es in der zweiten Woche weiter über Løkken nach Hirtshalts und zum nördlichsten Zipfel Dänemarks Skagen. Beeindruckend zu sehen, wie sich Nord- und Ostsee an einer weiten Sanddüne treffen. Vom Besucherparkplatz aus waren es gute zwei bis drei Kilometer zu Fuß bis zur Spitze. Bei leichter Bewölkung und angenehmen 23 Grad war der Rückmarsch durch die Dünen gut zu schaffen.
Wir lieben es, mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. Nach ein paar Stunden Wanderung an der frischen Luft fahren wir unsere Markise aus, holen die Gartenstühle ins Freie, brühen einen Kaffee auf und essen herrlich süßes Blätterteiggebäck, das dänische “wiederbrød”. Mit Blick aufs Meer, den Kaffee und ein gutes Buch zur Hand – das ist dänisches Urlaubsfeeling pur! Und am nächsten Tag sind wir dank unseres rollenden Domizils schon wieder an einer anderen Stelle.«
Heike und Matthias rauschen durch nach Norwegen
»Für unsere Skandinavien-Tour haben wir in Hamburg ein Wohnmobil gemietet und sind von dort aus über Dänemark weiter nach Norwegen und Mittelschweden gefahren. Die etwa 450 Kilometer nach Frederikshaven waren an einem Tag gut zu schaffen, wir wollten allerdings nicht auf dem Fähranleger und auch nicht auf einem großen Campingplatz übernachten, sondern haben in der Nähe einen kleinen Stellplatz gefunden, der von Privatleuten betrieben wird.
Bei Lisbeth & Sven Erik Hansen auf dem Bauernhof gibt es Platz für etwa zehn Wohnmobile, eine einfache Waschgelegenheit und Toilette sowie Strom und Frischwasser. Für etwa zehn Euro pro Nacht war es für uns sehr gemütlich. Besonders empfehlenswert ist ein abendlicher Spaziergang durch den angrenzenden Wald mit einem kleinen See und einer süßen Lichtung. Am nächsten Morgen ging es ausgeruht per Fähre weiter Richtung Oslo, diese süße Zwischenstation werden wir sicher nicht so schnell vergessen.«