Das Mietauto: hier lauern Fallstricke


© pixelio.de, Lachmöwe
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Erholung, Urlaub, Freiheit. Für viele geht das Hand in Hand und wie ließe sich Unabhängigkeit und ein mobiles Erkunden des Urlaubsortes besser bewerkstelligen als mit einem Mietauto?
Einige Stolpersteine gibt es jedoch auch hier, vor Allem, wenn man mit Kindern verreist. Wo Fallstricke lauern, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Mallorca. Ein beliebtes Reiseziel des Deutschen. Es ist warm, nicht weit weg und weitenteils wird Deutsch verstanden und gesprochen. Der Auto Club Europa (ACE) hat stichprobenartig Mietauto auf Herz und Nieren geprüft. Mit wenig erfreulichem Ergebnis. Neben komplett heruntergefahrenen Bremsbelägen, abgenutzten Reifen und defekten Scheinwerfern lauerten jedoch noch einige weitere böse Überraschungen auf die Tester.

Negativ-Highlight: Das Verdeck eines Cabrios, das aufgrund eines vorher bereits erhaltenen Schadens am Heck nicht einmal mehr öffnete. Mit den fünf Punkten der folgenden Checkliste können Sie die gängigsten Risiken ausschließen.

1.    Reifen und Felgen: Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, lautet: Haben Reifen und Felgen noch genügend Profil? Als Richtwert sind hier drei Millimeter gegeben, die die Reifen mindestens drauf haben sollten. Das gilt natürlich genauso für den Ersatzreifen. Ist dieser überhaupt passend zum Fahrzeug?
Bemerken Sie Lackschäden, Kratzer oder Schrammen an den Felgen, so ist dies erstmal nicht weiter schlimm. Protokollieren Sie diese aber trotzdem. Sind diese nämlich Zeugnis eines vergangenen Unfalls oder lediglich die Spitze der Pyramide, so sind auch Verziehungen oder Verformungen anderer Fahrwerksteile am Mietauto nicht auszuschließen. Hier kann es gegebenenfalls zu einer Beeinträchtigung der Fahrstabilität kommen.

2.    Beleuchtungsanlage und Scheinwerfer: Im nächsten Schritt gilt es nun, die Leuchtmittel und Lichtanlage des Wagens zu checken. Eine erste Sichtprüfung hilft direkt, defekte Blinker, Scheinwerfer oder grob verstellte Beleuchtungsanlagen auszumachen. Um so etwas muss sich der Vermieter kümmern. Hier kann im Zweifelsfall auch direkt auf einem Ersatzfahrzeug bestanden werden. Die Sicherheit hat oberste Priorität!

3.    Scheiben: Gesonderte Beachtung sollten Sie bei Ihrem Mietauto dem Glas und den Scheiben widmen. Selbst kleinere Steinschläge können es notwendig machen, dass ein Austausch der Scheibe vorgenommen wird. Auch kleinste Beschädigungen dieser Art sollten Sie deshalb bei der Übergabe festhalten und protokollieren, andernfalls werden diese bei Pech Ihnen zu Lasten gelegt. Steinschläge sind oftmals im Kleingedruckten vom Vollkaskoschutz ausgenommen. Im Zweifelsfall bleiben Sie als Mieter dann sogar auf den vollen Kosten sitzen. Das muss nicht sein!

4.    Scheibenwischer: Auch in sonnigen Ländern wie Spanien regnet es mal. Hat man es in solchen Fällen mit einem zerfledderten Scheibenwischer zu tun, ist die Sicht möglicherweise massiv gefährdet und die Unfallgefahr steigt. Auch in diesen Fällen ist der Vermieter des Wagens verpflichtet, eine Nachbesserung vorzunehmen und die Wischer auszutauschen. Beziehungsweise Ihnen ein anderes Auto mit einsatzfähigen Wischern zur Verfügung zu stellen.

5.    Extras: Wer sich auf andere verlässt, ist verlassen. Mietauto sind heute zwar standardgemäß oftmals mit Navigationsgeräten und gar Kindersitzen ausgestattet. Deren Zustand und Einsatzfähigkeit ist jedoch nicht immer zufriedenstellend. Besser: Stecken Sie Ihr eigenes Navi in den Koffer und nehmen Sie sicherheitshalber Ihren eigenen Kindersitz mit auf die Reise. Damit sparen Sie Geld und Nerven und müssen sich auch nicht mit einer ungewohnten Bedienung herumärgern.


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